Isfahan, ein Paradies auf Erden

Hotel + nächtlicher Meidan-Besuch

In Isfahan hatten wir ein sehr gutes Hotel. Nach dem Beziehen der Zimmer und dem Abendessen wollten wir zu zweit noch auf den Hauptplatz von Isfahan, den Meidan. Laut Stadtkarte schien das kein Problem zu sein. Dennoch hatten wir uns verlaufen. Passanten sahen uns den Plan studieren und deuteten uns den richtigen Weg – sie konnten sich ja denken, wo wir hin wollten.

Der beleuchtete Meidan war zwar sehr schön, aber die Bilder davon sind leider nicht gelungen – dafür sind die Bilder vom Tage schön geworden.

 

 

40-Säulen-Palast

Zwar scharren am nächsten Morgen alle mit den Hufen, sich dem Meidan hingeben zu können, aber zuerst geht es zum 40-Säulen-Palast, der aus dem 17. Jahrhundert stammt und heute ein Museum mit Gartenanlage ist.

 

 

Überraschend sind die Wandbemalungen im Palast – „richtige“ Bilder. Einige Aufnahmen sind nicht sonderlich gelungen, aber aus dokumentarischen Gründen  möchte ich sie dem Interessierten nicht vorenthalten.

 

 

Es gibt sogar etwas „gewagtere“ Darstellungen zu sehen:

 

 

Und noch zwei Aufnahmen in einem Nebengebäude:

 

 

Meidan

Dann ist es so weit: wir stehen auf dem Meidan von Isfahan, deinem der schönsten Plätze weltweit. Der Platz mitsamt den umgebenden Gebäuden wurde unter Schah Abbas um das Jahr 1600 angelegt.

 

 

Zuerst bietet sich ein Besuch im Ali-Kapu-Palast an.

 

 

Vor allem der grandiosen Aussicht wegen:

 

 

Königs-Moschee

Eine schöne Geste: am Eingang der Moschee werden die Gäste zum persischen Neujahr willkommen geheissen. Auch auf Englisch.

 

 

Zuerst geht’s durch eine Vorhalle.

 

 

Dann sind wir im Innenhof.

 

 

Die Verzierungen in den Nischen sind auch recht schön.

 

 

Die eigentliche Moschee ist natürlich überwältigend. Die merkwürdige Lage kommt dadurch, dass der Platz vorher stand und die Moschee in Richtung Mekka stehen musste.

 

 

So sieht’s innen drinnen aus:

 

 

Und wieder zurück Richtung Ausgang

 

 

Scheich-Lotfollah-Moschee

Gegenüber des Ali-Kapu-Palastes liegt die Scheich-Lotfollah-Moschee, die der Schah-Familie vorbehalten war.

 

 

Innen drinnen ist je nach Lichteinfall ein wunderbares Spiel von Formen und Farben zu sehen.

 

 

Basar

Die Arkaden ziehen sich um den gesamten Platz und werden als Zugang zu den dahinter liegenden Läden genutzt. Den Rest des Nachmittags hatten wir frei und genossen das Treiben um den Meidan.

 

 

Freitags-Moschee

Am nächsten Morgen geht’s weiter mit der Freitags-Moschee, von der Fläche die größte Moschee des Iran.

 

 

Der älteste Teil der Moschee wurde in 8. Jahrhundert auf den Resten eines Feuertempels erbaut.

 

 

Auf Grund der unterschiedlichen Stile gilt die Moschee als eine Art Museum der iranischen Architektur.

 

 

Auch hier können wir uns den Formen und Farben hingeben.

 

 

Und weiter geht’s.

 

 

Wieder in einem älteren Teil.

 

 

Fans islamischer Architektur kommen hier voll auf ihre Kosten.

 

 

Vank-Kathedrale

Weiter geht’s zur Vank-Kathedrale, einer armenischen Kirche, die Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut wurde.

 

  

Die Kirche wird heute noch von den armenischen Christen benutzt. Die betreiben sogar Wein-Anbau. Den Wein dürfen sie aber nur während des Gottesdienstes trinken.

 

 

In der Kirche war es etwas dunkel, so dass wir nur verschwommene Bilder bekamen. Trotz der schlechten Qualität möchte ich diese dennoch zeigen.

 

 

Zoroastrischer Tempel

Weiter geht’s zu einem zoroastrischen Tempel. Dieser ist schon beinahe versteckt in einer Seitenstraße zu finden.

 

 

Durch seinen Dualismus „guter Gott“ gegen „böser Gott“ (Teufel), Glauben an ein Weltenende sowie Himmel und Hölle, hatte der Zoroastrismus maßgeblichen Einfluss auf die späteren Religionen Christentum und Islam. All diese Elemente gab und gibt es im Judentum nicht. Auch nicht im Alten Testament.

Auf unserer Reise hatten wir schon mehrfach mit dem zoroastrischen Glauben zu tun, auch in der heutigen Zeit (siehe die Reiseberichte „Iran antik“ und „Iran klassisch“).

Prominente Zoroastrier bzw. Parsen sind etwa Freddy Mercury, Zubin Mehta oder die indische Unternehmer-Familie Tata.

 

 

Ein zoroastrischer Priester erzählte uns von seinem Glauben, den Ritualen sowie der Situation der Gläubigen im heutigen Iran.

 

Brücken

Auf dem Programm stand noch die Besichtigung mehrerer Brücken. Da der Verkehr wg. der vielen Menschen, die zum persischen Neujahrsfest (das einen zoroastrischen Ursprung hat) unterwegs waren, nur sehr schleppend verlief, zogen wir es vor, zu Fuß in der Stadt umher zu streifen.

Zumindest sahen wir eine der alten Brücken: die 33-Bogen-Brücke.

 

 

Die folgenden Bilder zeigen, dass tatsächlich einiges los war.

 

 

Das war auch schon das Ende unseres Aufenthaltes in Isfahan. Ich kann nur jedem raten, der wunderschönen Stadt Isfahan, dem gesamten Iran und den angenehmen Menschen, die dort leben, einen Besuch abzustatten.