Mallorca gehört zur Inselgruppe der Balearen, die östlich vom spanischen Festland im Mittelmeer liegen. Unter Anderem zählen zu dieser Inselgruppe noch Menorca, Ibiza und Formentera. Der Name geht auf das griechische Wort "ballein" (werfen) zurück und bezeichnet die Steinschleuderer, die von diesen Inseln kamen und sich als Söldner in den antiken Kriegen haben anwerben lassen.
Darstellungen dieser Steinschleuderer gibt es unter anderem in Palma (unterhalb der Kathedrale) und im Stadtzentrum von Felanitx.
Die Frühgeschichte Mallorcas tritt uns ebenfalls entgegen in Gestalt der Talaiots (Dörfer mit Steinhäusern, einem zentralen Turm und einer Mauer, die alles umgab). Im Film sind die Überreste der Talaiots Capocorp Vell und Ses Paisses zu sehen.
Nach wechselnden Herrschaften (Römer, Vandalen, Ostrom, Westgoten) herrschten von 902 bis 1229 die Araber auf Mallorca. Architektonisch blieben leider nur die Arabischen Bäder in Palma erhalten. Sonstige Hinterlassenschaften sind die bewässerten Obst- und Gemüseterrassen vor allem an der südlichen Westküste, die Orangen- und Mandelbaumkulturen sowie die Gartenanlagen um Villen und Paläste, wie sie noch heute in La Granja oder Alfabia existieren. Das Bild zeigt eine Terrassenanlage in Banyalbufar. Darstellungen der christlichen Rücker- oberung unter König Jaume I. sind recht häufig zu sehen in Form von Denkmälern (z.B. Santa Ponca), Gemälden (z.B. Arta) und Kachelbildern. Untiges Bild wurde in Sant Elm aufgenommen. Nach dem Tod von Jaume I. wurde das Reich aufgeteilt. Immerhin für einige Jahrzehnte war das Königreich Mallorca selbständig, bis es nach der Ent- scheidungsschlacht 1349 dem spani- schen Festland einverleibt wurde. Das Denkmal in Llucmajor erinnert an die Schlacht und den sterbenden König Jaume III. Vom Ende des 15. Bis Ende des 16. Jahrhunderts setzten sich die Türken in Nordafrika fest. Seeräuberei war schon immer ein Problem, jetzt aber ganz besonders: Die mallorquinischen Städte wurden geplündert und die Buchten und Höhlen Mallorcas wurden als Schlupf- winkel benutzt. Vor allem aus dieser Zeit stammen die zahlreichen Wacht- und Verteidigungstürme rund um die Insel. Landschaftlich am schönsten fand ich den von Cala Pi; am interessantesten ist wohl der Torre de Canyamel: Hier war genügend Platz für Menschen und Vorräte; im Eingangsbereich des Turms kann man sich einen Film über dessen Geschichte anschauen. Die Seeräuberei hat übrigens bis zum 19. Jahrhundert gedauert.