In Marseille ist sein Denkmal an der Börse angebracht; in der Nähe des Vieux Port ist er in einer Art Doppelbüste neben dem Afrikaforscher Euthymenes von Massalia (6. Jahrhundert v.u.Z.) zu sehen.
Pytheas von Massalia in Wikipedia
Maria Magdalena ist eine biblische Figur, die in den Evangelien vorkommt. Von ihr ist folgendes überliefert: Jesus hat ihr "sieben Dämonen" ausgetrieben; sie gehörte zu den Frauen, die mit Jesus zogen und das ganze Unternehmen finanzierten (Lukas-Evangelium 8,1-3); sie stand unter dem Kreuz; entdeckte das leere Grab und sie war die erste, der Jesus nach der Auferstehung begegnete.So weit, so gut. Das ist auch die protestantische Ansicht. Jedoch haben die Katholiken seit Ende des 6. Jahrhunderts festgelegt, dass die namenlose "Sünderin", die Jesus die Füße wusch und Maria von Bethanien, die Schwester des Lazarus, zusammen mit Maria Magdalena eine Person sind.
Eine regionale Legende besagt, dass sie mit anderen auf einem segellosen Schiff in Les-Saintes-Maries-de-la-Mer landete, eine weitere, dass sie in einer Grotte mit Lazarus und Martha ein Büßerleben führte. Zusätzlich soll Martha in Tarascon das Ungeheuer Tarasque gezähmt haben. Im 13. Jahrhundert sind schließlich ihre Reliquien in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume aufgetaucht.
Was man auch immer davon halten mag – Maria Magdalena war von großer Bedeutung für die Provence, denn die genannten Orte wurden gut besuchte Wallfahrtsorte und brachten entsprechendes Geld in die Kassen. Der Besuch ist übrigens nicht nur für gläubige Menschen lohnenswert.
Zum Wikipedia-Artikel von Maria Magdalena
Francesco Petrarca (1304 – 1374) gilt als Mitbegründer des Humanismus und zusammen mit Dante Alighieri und Bocaccio als einer der wichtigsten Vertreter der frühen italienischen Literatur. Als Papstanhänger wurde sein Vater von Florenz verbannt und Francesco folgte ihm nach Avignon.Die Besteigung des Mont Ventoux 1336 gilt als die erste Besteigung eines Berges um ihrer selbst willen und ist daher ein kulturhistorischer Schlüsselmoment an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit. Natur und Landschaft gelten nicht mehr als "feindlich", die Erde ist nicht mehr das große "Jammertal" – der Mensch selbst, das Individuum, tritt nun in den Mittelpunkt.
Auch in seiner Geschichtsschreibung gibt es einen Perspektivenwechsel: nicht mehr Gott ist der große Weltenlenker, sondern der Mensch rückt in den Mittelpunkt des Weltgeschehens.
In Fontaine-de-Vaucluse wird man Petrarca mehrfach über den Weg laufen. Wer am Gipfel des Mont Ventoux steht, sollte kurz an ihn denken.
Francesco Petrarca in Wikipedia
Nostradamus (1503 – 1566)Es gibt viele Legenden um das Leben des Michel de Nostredame, deshalb in aller Kürze: Gearbeitet hat er als Arzt oder Apotheker und war relativ erfolgreich in der Behandlung der Pest. Nach langen Wanderjahren lässt er sich 1547 in Salon-de-Provence nieder, ab 1555 erstellt er Horoskope im Auftrag der Königin Katharina von Medici, die an allen esoterischen Sachen äußerst interessiert war. Ab 1550 wird er berühmt durch seine Almanache mit Prophezeiungen für das folgende Jahr und ab 1555 veröffentlicht er die "Centurien", Vierzeiler, die heute noch die Leichtgläubigen bewegen.
Cony Ziegler hat in ihrem Reiseführer zur Provence bezüglich der Centurien die "Drei Wege zum Ruhm im Prophetentum" beschrieben:
- Man beantworte tunlichst nicht die sechs W-Fragen: Wer? Wann? Wo? Was? Wie? Warum? ...
- Weiterhin vermeide man aktuelle, verständliche, objektive und klar aufgebaute Texte, sondern man verfasse Kryptisches …
- Man schreibe nicht für die Leser, sondern diese sollen sich gefälligst bemühen, Weissagungen wie folgende zu deuten …
Kritik am Unfug der Sterndeuterei gab es schon immer. Unter anderem von Cicero, der nicht glauben wollte, dass die Gefallenen bei Cannae alle das gleiche Sternzeichen hatten. Oder in neuerer Zeit von Hoimar von Ditfurth, der 1978 öffentlichkeitswirksam den Astrologen eine Wette über 10.000 DM angeboten hat: In fünf Fällen sollen die Astrologen bei jeweils zwei zum selben Zeitpunkt geborenen Menschen -- von denen einer etwa körperbehindert, der andere Leistungssportler, der eine Professor, der andere schwachsinnig ist -- den Richtigen identifizieren, allein aus der Kenntnis von Geburtsdatum, -stunde und -ort. Natürlich ging keiner auf die Wette ein.
Anbei noch der link mit den Argumenten der damaligen "Querschnitte-Sendung", denen auch heute nichts hinzuzufügen ist:
Link zum PDF-Dokument "Die Sterne lügen nicht"
Das Haus des Nostradamus in Salon-de-Provence ist heute als Museum eingerichtet (Aufnahmen sind dort allerdings nicht gestattet, weshalb man im Film davon nichts sehen kann).
Donatien Alphonse Franҫois de Sade (1740 – 1814)Es gibt Leute, die wollte man lieber nicht zum Nachbarn haben. Dazu gehört für die meisten wohl der Marquis de Sade. Wg. Verkehr mit Minderjährigen und sexueller Akte, die von den Opfern nicht gewollt sind (unter anderem Auspeitschen und Analverkehr) bringt er 29 Jahre seines Lebens in Gefängnissen und Irrenhäusern zu plus 5 Jahre Flucht in Italien. Auch nach heutigen Maßstäben nicht ganz zu Unrecht – aber ohne Gerichtsverfahren. Dies alles passiert ihm im anҫien regime, in der Revolutionsregierung und im Kaiserreich unter Napoleon.
Mit der Zeit wird er in den Gefängnissen zum Schriftsteller und gilt heute als Klassiker der erotischen Literatur. In Vorbereitung der Provence-Reise habe ich die 3 bekanntesten Romane von ihm gelesen: "Juliette", "Justine" und "Die 120 Tage von Sodom". Als große Literatur würde ich das mit Sicherheit nicht bezeichnen – die handelnden Personen sind so, wie sie sind. Es tritt keine Änderung ein, keiner wehrt sich gegen irgend etwas, selbst die vielen Mordopfer lassen sich einfach so umbringen. Zur Erotik: Wer Erotik mit "Sinnlichkeit" gleichsetzt, liegt hier falsch. Es geht um reine Sexualität, die bei de Sade immer mit Gewalt verbunden ist. An Deutlichkeit lässt er keine Wünsche offen. Bei "Justine" und "Sodom" gibt es entweder untergebene Opfer oder es geht ziemlich eklig zu. Wer dazu keine Neigung verspürt, der wird keine Freude dran haben. Wohl aber bei "Juliette" – da werden die ganze Zeit Orgien gefeiert und alle sind freudig dabei. So weit, so gut. Aber gerade da hatte ich Schwierigkeiten mit dem Lesen. Von Anfang bis Ende handelt es sich um eine Feier der Unmoral – man freut sich im Roman unter anderem daran, andere verhungern zu lassen, das Haus anzuzünden, Mutter, Vater, Frau, Mann und viele weitere aus Lust umzubringen.
"Menschliches" kommt hier nicht vor. 3x wird bei Gewalttaten gezögert und jedesmal geht das schlecht aus. Also lieber gleich alle möglichen Verbrechen begehen. Dies der Weg der Juliette. Ihre Schwester Justine ist das genaue Gegenteil, ein Muster an Tugend. Ihr wird es von der Welt nicht gedankt, im Gegenteil, sie wird von allen ausgenutzt und von vielen misshandelt. Und muss zusehen, wie all ihre Peiniger in der Welt erfolgreich sind. Nachdem Justine von allen erlöst ist und sie ein gutes Leben hat, fehlt ihr etwas, das Leben ist nicht mehr spannend … In den Doppelroman "Juliette" und "Justine" kann man einiges hineininterpretieren, auch, dass die Literatur als Alibi dient, seine Phantasien auszuleben (auf einem einsamen Schloss laufen jeden Tag 4 nackte Frauen angekettet im Kreis und schöpfen Wasser, ein Sohn lässt die Vagina seiner Mutter von Hunden zerfetzen …).
Relativ wenig lässt sich interpretieren bei den "120 Tagen von Sodom". Und hier bitte ich jetzt die empfindlicheren Naturen, die nächsten Zeilen nicht zu lesen. Zuerst werden die handelnden Personen mit ihren Neigungen vorgestellt. Es handelt sich um die Säulen der Gesellschaft: ein Herzog, ein Bischof, ein Gerichtspräsident, ein Finanzier. Diese haben den Plan, auf einem einsamen Schloss eine 120 Tage lange Orgie abzuhalten. Für diesen Zweck werden über 100 12-15jährige Mädchen und Knaben aus gutem Hause entführt und jeweils 8 für Sodom reserviert. Die übrigen kommen in die Prostitution oder in die Sklaverei. Dabei sind noch die Töchter der Herren, 8, je nach Übersetzung, "Beschäler" oder "Ficker". Dazu Bedienstete und 4 Erzählerinnen. Der Ablauf des Tages, die Tage und die Art der Entjungferung der Kinder (auch von hinten) sind festgelegt. Abends treffen sich alle zu den Erzählungen. Hier präsentiert die Erzählerin 5 Perverse des Tages. Von deren Geschichten angeregt, werden einige Sachen nachgemacht. Besonders beliebt (und das zieht sich durch das ganze Buch) ist, sich in den Hals des anderen zu übergeben und umgekehrt. Oder den anstehenden Stuhlgang zu melden. Die Herren legen sich dann unter den Hintern und begeistern sich daran, die Scheisse zu empfangen und zu verschlingen. Auch das ist durchgehend. Zuerst kommen die 150 "einfachen Passionen" (also 30 Abende jeweils 5 Erzählungen). Da sind manchmal auch eher lustige Sachen dabei – einer lässt sich aus dem Fenster auf einen Misthaufen werfen, einer legt sich in den Sarg und tut so, als ob sein letztes Stündlein schlüge … Wenn man spaßeshalber auf einer Party von der Leidenschaft eines dieser Perversen erzählt, den Rotz aus der Nase eines kleinen Mädchens zu saugen, kann man so ziemlich jedem den Appetit verderben Kurzum, auch der heutige Mensch, der denkt, er weiss alles, wird überrascht sein, auf welche Ideen Leute kommen, um in Fahrt zu kommen. Es folgen die Erzählungen der 150 "komplexen Passionen", der 150 "verbrecherischen Passionen" und der 150 "meuchlerischen Passionen". Natürlich passt sich das Geschehen abseits der Erzählungen den Passionen an und letztendlich werden aus Lust 30 Menschen getötet. Die 4 Herren verschonen lediglich eine Tochter, die 4 Erzählerinnen, 4 Beschäler und 3 Köchinnen. Das ist die ganze Handlung.
Unwillkürlich fragt man sich: Wie krank muss ein Mensch sein, dass ihm so was gefällt? Da dieses Buch aber doch recht erfolgreich ist, stellt sich eher die Frage, welche Gewaltbereitschaft überhaupt im Menschen steckt. Wenn das Buch keinen "Nerv" beim Publikum träfe, würde es ja nicht gelesen. Nicht umsonst sind die Psychoanalytiker von de Sade begeistert. Für ihn ist Sexualität reine Lustbefriedigung und hängt eng mit der Bereitschaft zu Gewalt zusammen, sexuelle "Perversionen" und kriminelle Machenschaften kommen alle aus der Natur des Menschen. Zu diesen Einsichten gelangte er 100 Jahre vor Sigmund Freud.
Was man auch immer von de Sade halten mag – Verbrecher und Mörder ist er nicht; man weiss, mit wem man es zu tun hat, abseits seiner Triebe und Phantasien scheint er recht umgänglich zu sein. Also könnte man doch mit ihm als Nachbarn zusammen leben. Das hätte immerhin den Vorteil, dass man Nostradamus und dessen Anhänger zur "besonderen Verwendung" zu ihm schicken könnte ...
Die Burgruine des Marquis in Lacoste ist heute ein Ort der Kultur und kann besichtigt werden.
Wikipedia-Artikel zu Donatien Alphonse Franҫois de Sade
{gallery width=200 height=113 alignment=right-float}/reisefilme/provence/Cezanne.jpg{/gallery}Paul Cézanne (1839 – 1906)
"Cézanne! Cézanne war unser aller Vater" (Pablo Picasso)
Die Nachwelt flicht Andersdenkenden gerne Kränze, erhebt sie zu Vorbildern, betet sie sogar an. Wehe, man ist Andersdenkender in der Gegenwart. Da wird man fassungslos angeschaut, als verrückt angesehen, ausgelacht, beschimpft. Man macht halt nicht das, was alle tun.
Genau so erging es dem aus bürgerlichen Elternhause stammenden Paul Cézanne. Neben seiner damals völlig ungewohnten Malerei lebte er lange Jahre in wilder Ehe und unehelichem Kind.
Nachdem er als Kind von einem Mitschüler die Treppe heruntergestoßen wurde, hatte er sein ganzes Leben lang Angst vor Berührungen. Der Bruch mit seinem Jugendfreund Emile Zola, der ihn in seinem Roman "L'Oeuvre" unschön beschrieb, die Entfremdung zu seiner Frau Hortense und die Kleingeister in seiner Umgebung und auf den Kunstmärkten hielten ihn nicht von seinen Überzeugungen ab.
In den letzten Jahren seines Lebens kam langsam, aber sicher der Erfolg. So ziemlich alle bedeutenden Maler des 20. Jahrhunderts berufen sich auf Cézanne, heute erreichen seine Werke Höchstwerte auf internationalen Auktionen. Und seine Heimatstadt Aix-en-Provence, in der er Jahrzehnte lang verspottet wurde, benennt heute ihre Universität nach ihm.
In Aix-en-Provence ist heute noch sein Atelier zu besichtigen, auf gekennzeichneten Wegen gelangt man vom Stadtzentrum aus zu den von ihm gemalten Landschaftsmotiven.
Wikipedia-Artikel zu Paul Cézanne
{gallery width=200 height=113 alignment=left-float}/reisefilme/provence/vanGogh.jpg{/gallery}Vincent van Gogh (1853 – 1890)
Ähnliche Probleme mit den Menschen hatte Vincent van Gogh. Die meisten Menschen denken nicht das, was sie sagen. Das ist meistens noch nicht mal böse gemeint, sondern wird gemacht aus Gründen von Etikette, Moral, vermeintlicher Rücksicht und anderen Dingen. Wenn diese Menschen jetzt auf so einen gradlinigen und direkten Menschen wie van Gogh treffen, wird der als besonders schockierend empfunden oder Verhalten und Aussagen werden völlig falsch interpretiert – weil man es selbst nicht so meint, wie man es sagt, kann der es ja auch nicht so meinen.
Entweder hat das Vincent van Gogh nicht verstanden oder er empfand es als Heuchelei und wollte das nicht mitmachen. Kurzum: überall, wo er auftauchte, eckte er an. Nach Arbeiten in Kunsthandlungen in Den Haag, London und Paris, fühlte er sich zur Religion berufen und bekam eine Stelle als Hilfsprediger im belgischen Steinkohlerevier. Dort identifizierte er sich in hohem Maße mit dem Schicksal der armen Bergarbeiter, was nicht den Vorstellungen seiner Vorgesetzten entsprach. Seine Anstellung wurde nicht verlängert und van Gogh wandte sich nun völlig vom Christentum ab.
Mit 27 Jahren entschied er sich, Maler zu werden. Aus der Provinz ging es nun in die Kunststädte Antwerpen und Paris, wo er sich mit anderen Künstlern austauschen konnte und den neuen Stil des Impressionismus kennen lernte.
1888 schließlich gelangt er nach Arles wg. des angenehmeren Klimas und den "blauen Tönen und heiteren Farben". Hier beginnt seine produktivste Zeit. Mehr und mehr leidet er an Erschöpfung und hat Anfälle verbunden mit Wahnvorstellungen, Albträumen sowie Depressionen. Nach einem Streit mit seinem Künstlerkollegen Paul Gauguin schneidet er sich einen Teil seines linken Ohres ab. Nach dem Aufenthalt im Krankenhaus geht er auf eigenen Wunsch in die Nervenheilanstalt nach Saint-Rémy-de-Provence. Dort wechseln sich produktive Phasen mit Rückfällen ab und schließlich geht er 1890 in die Nähe von Paris, malt eifrig und wählt im selben Jahr den Freitod.
Sein Bruder Theo, der ihn die ganze Zeit finanziell unterstützte, versuchte immer wieder, seinen Bruder in der Kunstwelt bekannt zu machen, was tatsächlich im letzten Jahr seines Lebens gelang. Heute ist Vincent van Gogh der bekannteste und beliebteste Maler weltweit.
Durch Arles führt ein Rundgang zu seinen Wirkungsstätten. Hier sind auf Keramiktafeln die entsprechenden Gemälde und Zitate des Malers abgebildet. Etwas außerhalb von Arles wurde eine alte Zugbrücke aufgestellt und restauriert, die an die Zugbrücke "Pont Langlois" erinnern soll, die van Gogh mehrfach gezeichnet und gemalt hat. Die Nervenheilanstalt bei Saint-Rémy-de-Provence ist natürlich stolz auf ihren ehemaligen Insassen und zeigt sein Zimmer und Kopien von vielen seiner Bilder, die dort entstanden sind.
Vincent van Gogh Artikel in der Wikipedia
{gallery width=200 height=113 alignment=right-float}/reisefilme/provence/David-Neel.jpg{/gallery}Alexandra David-Néel (1868 – 1969) war die Tochter eines sparsamen Calvinisten und einer scheinheiligen und geizigen Katholikin, die sie spüren ließ, dass sie nicht der gewünschte Sohn war. Zudem fand ihre Erziehung in einer Karmeliterklosterschule statt. Mit dem Ergebnis, dass sie mit dem Christentum nichts zu tun haben wollte, wohl aber mit allem, was mit Natur zu tun hat.
Mit 17 reißt sie von zu Hause aus, gerät in esoterische Kreise und hat ihre erste Begegnung mit Buddha. Nach einer Erbschaft reist sie nach Indien, Ceylon, Indochina und Südchina. "Um zu zeigen, was der Wille einer Frau vermag", ging sie am Ende einer zweiten Asienreise, die insgesamt 14 Jahre dauern sollte, zu Fuß in die für Europäer verbotenen Stadt Lhasa in Tibet.
Als "die Frau auf dem Dach der Welt" gilt sie heute als bedeutendste französische Reiseschriftstellerin. Wer es mit Tibet hat, sollte unbedingt in die "Fondation Alexandra David-Neel" in Digne-les-Bains gehen. Dort gibt es viele schwarz-weiss-Fotos zu Tibet zu sehen. Die tibetische Kultur wird ausführlich erklärt und persönliche Sachen von ihr gibt es auch zu sehen. Die Räume sind nur im Rahmen einer Führung zu sehen, die durchaus frühzeitig ausverkauft sein kann – also am besten vorher anrufen und einen Platz reservieren. Man muss übrigens nicht französisch verstehen. Das Gesehene (und Gehörte) trägt auch so zum Verständnis bei. Man kann dort leider keine Aufnahmen machen, weshalb sie im Film nicht vorkommt.